Spessart-Cup 2016 ~ Team F/O

Wieder einmal hat das *pling* des Facebook-Messengers meine Wochenendplanung gepflegt über den Haufen geworfen. So trudelte am Freitag eine Nachricht von Anna ein: „Hey du, was machst du denn Sonntag? Hättest du Lust auf einen lustigen Teamstart mit uns im Spessart?“

Spontan sein? Kann ich, wenn ich will. Ob ich Lust hatte? Aber sowas von! Anna, Malte und ich hatten mit unseren Mädels beim Biber-Cup letztes Jahr so viel Spaß – das schrie förmlich nach einer Team-Powerwurst-Reunion!

Allerdings bin ich definitiv nicht auf die Welt gekommen, um morgens um 5 schon motiviert zu sein. Der Wecker überlebte nur knapp und das übliche Gefluche begann. „Im nächsten Leben such ich mir ein anderes Hobby. Irgendwas mit ausschlafen und den ganzen Tag faul rumliegen.“ 2 Stunden später war das morgendliche Geschwätz schon wieder vergessen. Wo viele nette Menschen und tolle Hunde zusammenkommen, kann man gar nicht falsch sein – egal um welche Uhrzeit.

Schon die Begrüßung versprach einen großartigen Tag. Sonderleitung und Richter extrem gut gelaunt, Wetter perfekt, Gelände sowieso der Wahnsinn. Mit Wahnsinn meine ich in erster Linie wahnsinnig schön… aber auch wahnsinnig anstrengend und weitläufig. Deshalb muss ich euch leider sagen *HeidiKlumStimmeaufsetz*: „Ich habe heute leider kein Foto für euch“, d.h. es gibt keine ausführlichen Aufgabenbeschreibungen. Google Earth ist nicht hilfreich (man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht) und für Grafiken fehlt mir momentan die Zeit.

Der Team-WT war für F/O ausgeschrieben und die insgesamt 6 Aufgaben waren entsprechend angepasst, sodass sie für unser Team (Julie und Malte als „gerademal F“, Biscuit und ich als „gerademal O“, Josie und Anna als „gestanden O“) gut lösbar waren. Für jeden Leistungsstand was dabei. In allen Aufgaben durften wir selbst setzen, was uns rückblickend ganz gut gelungen ist. Wir durften während der Arbeit jederzeit miteinander reden und uns gegenseitig unterstützen. Top!

Detlef Henrich hat mit seiner Aufgabe bewiesen, dass man manche Starter auch mit geringem Aufwand vor Probleme stellen kann:

Die Hunde wurden in einer Art Kuhle (tiefergelegener Wald“weg“) abgesetzt. Danach gingen die Hundeführer zusammen mit Detlef außer Sicht und es fielen (mit Schuss) 3 Markierungen. Nach jeder Markierung hatten wir ca. 10 Sekunden Zeit, uns die Fallstelle einzuprägen. Anschließend wurden die Hunde abgeholt und arbeiteten die Markierungen logischerweise als Blinds. Knackpunkt: Wenn ein Hund unaufgefordert den Wartebereich verließ, gab es eine Null. Basics. Hust.

Die Aufgabe hatte sich rasend schnell herumgesprochen. Es gab einige Nullen, weil die Hunde nicht sitzen blieben. Mir wurde sofort ein wenig blümerant. Ich überlegte fieberhaft, wann ich Biscuit zuletzt außer Sicht abgesetzt hatte. Mir fiel nichts ein, also war es wohl beim Training für die Begleithundeprüfung vor geschätzten 3 Mio. Jahren. Abgesehen davon ist Biscuit sowieso eher so das Modell „Klette“. Eine Freundin von mir sagte mal „Die wurde schon bei Fuß geboren“. Wenn ich noch länger drüber nachdenke, fallen mir sicher noch mehr Ausreden ein…

Malte war sich bei Julie auch nicht 100%ig sicher und so nutzten wir die Wartezeit zum „Extrem-hocken-bleib-Training“. Bei der Gelegenheit kann man auch mal ein Foto knipsen:

♥ Julie ♥ Biscuit ♥ Josie ♥

Spessart2

Für die Aufgabe hatten wir uns allerdings eine andere Sitzordnung überlegt und pflanzten Josie als Rettungsanker zwischen die beiden Risikofaktoren. Ich gab dem Keks deutlich zu verstehen „Sitz!“ und schob mittels erhobender Hand noch ein „Bleeeeeeeib!“ hinterher. Trotzdem war ich mehr als unsicher, als wir mit dem Richter weggingen. Wir hatten den angepeilten Startpunkt nichtmal zur Hälfte erreicht, als ich im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Ich drehte mich um und sah das braune Schmidtchen Schleicher vorsichtig über den Wall in unsere Richtung schlumpfen. Mööööööp.

Keksi wurde zurückgebracht und blieb diesmal auf ihrem Pöppes sitzen, bis wir die Mädels wieder abholten. Das Blind selbst hat sie super gearbeitet. Die wohl schönste Null, die wir je gerissen haben!

Zeitsprung… unsere letzte Aufgabe bei Heike Bülhoff:

In geringer Entfernung fand entlang eines Bachlaufs von links nach rechts ein Ein-Mann-Treiben statt, danach fielen hinter dem Bach ein kurzes und ein langes Mark. Zuerst sollte das Blind geholt werden, danach das kurze Mark, am Schluss das lange Mark. Wer macht was? Kurze Beratung, Keks Blind, Julie kurz, Josie lang. Ok, los geht´s. Der Treiber setzte sich in Bewegung und mir kam plötzlich ein Gedanke: Wo liegt das Blind eigentlich? Gedacht, gefragt. Antwort: Auf das Teiben achten! Da stand ich erstmal wie Hein Blöd, bis mir das Dummy in der Hand des Treibers auffiel. Aaaaah!!! Ich beobachtete angestrengt den Helfer, der kurz von einem Baum verdeckt war und ohne Dummy wieder auftauchte.

Ich war so mit meiner Blind-Hypnose beschäfigt, dass die Fallstellen der beiden Marks leider völlig an mir vorbeigingen. Team-technischer Totalausfall meinerseits. Wenn ich mir wenigstens den richtigen Baum für mein Blind gemerkt hätte *pfeif*. Aber: wir haben alle Dummies reinbekommen. Tschakka!

Wir hatten viel Spaß zusammen und waren hochzufrieden mit unseren Mäusen, die wunderbar miteinander harmonieren. Obwohl sie sich kaum kennen gab es keinen Stress, kein Gezicke, keinen Beuteneid, einfach klasse! Am Ende freuten wir uns wie die Schnitzel über unseren 8. Platz!

Anna, Malte – vielen Dank für den schönen gemeinsamen Tag! Jederzeit wieder 😉

Spessart0

Vielen Dank natürlich auch an die Organisatoren und Richter UND ein EXTRA DICKES Danke an alle Helfer!

(hier geht es zu den Ergebnissen: klick)

 

 

 

 

 

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