voller Körpereinsatz & geistige Schwächen

Was für ein wirrer und kurioser Samstag! Gruppentraining mit den üblichen Verdächtigen, es standen Markierungen auf der Tagesordnung. Ich: wie immer noch müde… mein Keks: ausgeschlafen und zu allen Schandtaten bereit.

Zum aufwärmen gab es zwei leichte Markierungen, jeweils eine links und rechts von diesem Waldweg:

Nummer 1:

Nummer 2:

André warnte uns, dass die Dummies nicht abgesichert werden können und wir die Hunde ggf. angeleint lassen sollen.

Wer hat´s ignoriert? Ich!
Was ist passiert? Biscuit ist bei Nummer 1 eingesprungen!
Wie hat Anke reagiert? Mit einem halbherzigen „Ey! Nein!“
Was hat´s gebracht? Nüscht!
Wen hat´s gestört? Mich nicht…

…wenn ich ehrlich bin, hab ich mich diebisch gefreut. Biscuit ist wieder ganz sie selbst! Hab natürlich trotzdem versucht, meine Freude über den Ungehorsam nicht allzu deutlich zu kommunizieren *g*.

Nach dieser Aufwärmübung ging es ein Stück weiter ins Gelände und während die ersten 3 Teams im Wald Stellung bezogen, wurden wir restlichen Teilnehmer als Helfer im Gelände verteilt. Die Helfer-Hunde wurden auf dem Waldweg abgelegt bzw. festgebunden. Biscuit ist es inzwischen gewöhnt, dass ich sie bei meinem Rucksack ablege. Die Leine befestige ich am Klickverschluss des Rucksacks – auch wenn das mehr meiner Beruhigung dient, als dass es im Ernstfall tatsächlich was nützen würde.

Es wurden zuerst an vier verschiedenen Stellen Markierungen geworfen, die dann abwechselnd von den Hunden geholt werden sollten. Leider hab ich nicht alle Fallstellen geknipst, aber ein paar Bilder vom Gelände gibt es doch.

Hinter diesem Dickicht…

….kam ein Waldweg, ein Flussbett und schließlich Fallstelle Nr. 1:

Hinter diesem Dornengestrüpp kam ebenfalls wieder Waldweg, Flussbett und nach einem steilen Aufstieg die Fallstelle Nr. 2 (die ich Hornochse natürlich nicht geknipst hab):

Im Wald gab es Fallstelle Nr. 3:

Links davon lag Fallstelle Nr. 4, für die es ebenfalls keinen Foto-Beweis gibt. Macht aber nix, ich denke ihr könnt euch auch so ein gutes Bild vom Gelände verschaffen.

Ich hätte von vornherein wissen und erkennen müssen, dass Nr. 2 niemalsnicht unserem Trainingsstand entspricht. Nichtmal ansatzweise! Sie kennt zwar Markierungen mit nicht-sichtigen-Fallstellen, aber das waren einfach zuviele Geländeübergänge… Sie ging bis auf den Waldweg (das Dornengestrüpp fand sie nicht wirklich prickelnd), doch das war´s auch. Vom Waldweg aus war es ok, vom ursprünglichen Startpunkt aus brauchte sie trotzdem Unterstützung vom Helferlein. Auf Nr. 4 konnte ich sie voranschicken, das klappte super. Dafür ging Nr. 3 wieder in die Hose. Bei Nr. 1 hab ich schließlich die Notbremse gezogen und sie erst gar nicht geschickt.

Zwischen diesen Wirrungen spielte sich einiges am Rande des Geschens ab:

– Ich vermisste plötzlich meine Leine *Schock!*. Mehrmaliges durchsuchen meiner Dummyweste blieb erfolglos und ich begann damit, den Rest der Truppe in Aufruhr zu versetzen. Während alle wie wild den Waldboden nach einer braunen Moxon absuchten, fand ich sie zufällig wieder – in meiner Dummyweste! In einer kleinen Tasche, die ich bisher noch NIE benutzt hatte… *räusper*.

– Frau U. O. aus N. kämpfte mit Gleichgewichtsproblemen. Zitat: “ Sakra! Da gings dahin auf dem glatten Ast und zack bin ich im Moos gelegen…“

– Frau K. H. aus R. zeigte Durchsetzungsvermögen und eilte ihrem eigenwilligen Flat hinterher. Direkt durchs Wasser – ohne Gummistiefel und doppelten Boden. Wir haben nicht schlecht gestaunt! Zitat: „Beim Wassertraining fahr ich aber mit´m Boot raus und klär die Dummyangelegenheit – nur mal so zur Info!“ (das Boot wurde mehrstimmig abgelehnt)

Weitere Zitate in diesem Zusammenhang:

„Beim Training ist voller Körpereinsatz des HF gefragt!!! Ob man sich nun ins Wasser stürzt oder auf den Waldboden. Bin schon auf die diversen Körpereinsätze beim nächsten Training gespannt – bei dem einen oder andern seh ich durchaus noch Nachholbedarf!“

„Mädels, vielleicht sollten wir zum Training besser hydriert sein, wie wär´s mit Minze und Holunderblütensirup und Aqua; na und ein klitzekleines Tröpflein Secco zwecks dem Kreislauf (is ja durchsichtig, sieht ja niemand, auch die Leber nicht!!!)“

*die Autorin benötigte an dieser Stelle eine Pause:
Kopfkino mit Lachflash*

Der Heimweg rundete die Ereignisse ab. Mit dem Vorsatz „für 10,- EUR tanken um noch nach Hause zu kommen“ fuhr ich an die Tankstelle. Ich postierte den Tankstutzen (Diesel marsch!) kam dabei an die Fernbedienung des Autoschlüssels und schloss versehentlich meine Beifahrerin ein. Huch!

Ich öffnete die Tür, um mich zu entschuldigen… und brabbelte munter weiter. Als ich über die weitere Tagesplanung referierte, ereilte mich ein Geistesblitz: F**k! Der Sprit! Es ist lediglich einem glücklichen Zufall und meinem Notgroschen-Fach zu verdanken, dass ich jetzt nicht an der Tanke festsitze und Fenster putzen muss.

Herr, schmeiß Hirn vom Himmel und sorge dafür, dass ich diesmal keinen Regenschirm dabei habe!

Kategorien: Training | 5 Kommentare

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5 Gedanken zu „voller Körpereinsatz & geistige Schwächen

  1. Also wirklich…. Fallstelle 1 ist wirklich der Hammer…. und ich gebe zu, die „ohne Gummistiefel und doppelten Boden Aktion“, die hätte ich gerne gesehen…. Vielleicht, vielleicht sollten wir doch eine Wasseraufgabe beim Spaß-WT einbauen ????

  2. Bei den Fallstellenbildern habe ich schon gestaunt. Schönes Gelände aber ganz schön anspruchsvoll. Ordentlich Arbeit für die Hunde. Und vielen Dank für Deine Berichte! Jedes Mal, wenn ich sehe, dass Du etwas Neues geschrieben hast, freue ich mich schon auf’s Lesen und bin auch noch nie ohne Grinsen wieder von Deiner HP gegangen. Wir wollen mehr! 😉

  3. Danke fürs Kopfkino am Sonntag!!!

    Liebe Grüße, Klarissa

  4. *gröhl* :-)))

  5. Pingback: voller Körpereinsatz – eine Neuauflage « Mufflon & Killerkeks

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